Historisches Wandertheater
Das Wandertheater im Ötztal
Friedl mit der leeren Tasche
Ein Roadmovie zum Anfassen und Spüren. Zum Mitatmen und Erstaunt-Sein. „Friedl mit der leeren Tasche“ ist die berührende Freilichtinszenierung der Flucht von Herzog Friedrich IV. von Tirol 1416 durch das Ötztal.
Gefühlvoll. Ausdrucksstark. Fantastisch.
Ein Erlebnis jenseits von Raum & Zeit
Lawine Torrèn und Regisseur Hubert Lepka – der Macher des imposanten Hannibal-Spektakels – inszenieren in diesem Wandertheater auf einzigartige Weise ein wertvolles Stück Geschichte. Gefühlvoll erlebt, mit historischen Kostümen und mit Musik und Sprache per Knopf im Ohr folgen Sie den Schauspielern – einmal nah, einmal fern – durchs Niedere Tal zur Martin-Busch-Hütte: der atemberaubenden Kulisse für ein alpines Drama. Station für Station erreicht das Gebotene immer neue Höhepunkte. Auf über 100 km² fasziniert diese wahre Geschichte, die das hintere Ötztal und seine noch ursprünglich bewirtschafteten Hütten und Almen in einem ungemein authentischen und bewegenden Licht zeigt.
Die Spieltermine im September 2022
- Donnerstag, 08.09.2022
- Freitag, 09.09.2022
- Samstag, 10.09.2022
- Sonntag, 11.09.2022
- Donnerstag, 15.09.2022
- Freitag, 16.09.2022
- Samstag, 17.09.2022
- Sonntag, 18.09.2022
Etappen des Wandertheaters im Ötztal
Ein Weg. Eine Geschichte. Eine Erfahrung
In mehreren Etappen bewegt sich das Wandertheater „Friedl mit der leeren Tasche“ durch das Niedere Tal im hinteren Ötztal. Der eindrucksvolle Weg führt vorbei an einer prähistorischen Steinhöhle sowie an der Spiegelalm zum Panoramapunkt an der Diembachmündung, zur Martin-Busch-Hütte und von dort weiter zum wunderschönen Marzellkamm. Dort, auf 2.700 Metern Seehöhe angekommen, fordern die Gesteinsmassen den Rückzug – und das Wandertheater kehrt zurück zur Martin-Busch-Hütte, um nach einer Rast den Rückweg zum Ausgangspunkt anzutreten.
Die Geschichte - Herzog Friedrich IV. flieht
Am Beginn des 15. Jahrhunderts, mit Mitte zwanzig, heiratet Friedrich eine junge Frau aus der deutschen Pfalz – und wird prompt als Protegé der Machthaber in Wien zum Chef von Tirol ernannt. Der alte Adel Tirols protestiert heftig, will den jungen Burschen stürzen und zwingt ihn zum Kampf.
Er zieht durch die Häuser und Gaststätten, sucht Gleichgesinnte und Gönner. Bauern und reiche Bürger schlagen sich auf seine Seite und damit gegen die Burgenbünde der Elefanten und Falken. Zudem sucht er Zuspruch beim Papst Johannes XXIII., der jedoch in Konstanz demontiert wird.
Friedrich wird als verschworener Mitstreiter mit der Reichsacht belegt und beinahe inhaftiert. Der Kirchenbann des Konzils folgt als Zugabe. Der junge Herzog flieht also aus Konstanz – und zieht als „Friedl mit der leeren Tasche“ über Bludenz, das Kaunertal und Widum nach Vent im Ötztal. Sein Freund Hans von Mülinen und er finden als Knecht in den Rofenhöfen Obdach. Mehrmals versuchen die Verfolgten jedoch die Flucht über das Niederjoch – unterstützt von den einheimischen Schafbauern.
Schließlich gelingt es, nach Meran zu kommen, wo er die Herrschaft über Tirol zurückerlangt. Dank seiner Allianz mit den Bauern und Gewerbetreibenden und durch den neuen Residenzsitz in der Nähe des Silbers und des Salzes sorgt er für eine bis dahin unerreichte wirtschaftliche Blütezeit.